Medienupdate Hilfswerk Ukraine

30. September 2024

Medienupdate Hilfswerk Ukraine September 2024

Sehr geehrte Medienschaffende, sehr geehrte Interessentinnen und Interessenten,


bereits im vierten Quartal des Jahres angekommen, möchte das Hilfswerk Ukraine einen Überblick über die Aktivitäten des laufenden Jahres geben. 


Fern der in den Nachrichten zu beobachtenden Neuigkeiten aus dem immer noch vom Krieg stark belasteten Land sieht die Alltagssituation für die Menschen momentan wie folgt aus: Man spricht von einer «Stabilisierung» der Elektrizitätsversorgung, nachdem es monatelang aufgrund des durch den Krieg zerstörten Netzes und der Infrastruktur oft 14 Stunden am Tag keinen Strom gab. Doch dem Winter sieht man mit Sorge entgegen, da seit dem 1. Juni die Strompreise um 64 % gestiegen sind. Auch die Preise für Benzin, Lebensmittel, Medizin und weitere lebensnotwendige Güter steigen stetig an. Die Kaufkraft der Menschen in der Ukraine ist dagegen weiterhin geschwächt. Die Gehälter der arbeitenden Bevölkerung stagnieren und in vielen Haushalten fehlt mindestens ein Mann. Momentan zieht eine erneute «strenge» Einzugswelle kampffähiger Männer im Alter zwischen 25 und 60 Jahren durchs Land. Allgemein, und auch besonders für die Projekte des Hilfswerks, bedeutet dies eine stetige Reduktion von verfügbaren Arbeits- und Hilfskräften. 


Am 4. September dieses Jahres fand eine weitere Luftoffensive der russischen Armee in und um die Stadt Lviv, nahe der polnischen Grenze, statt. Dort sind mehrere Projekte unseres Hilfswerks angesiedelt. Für die Helfer des Hilfswerks ist dies sehr ernüchternd und zeigt einmal mehr, wie wichtig und akut die fortlaufende Unterstützung der Ukrainischen Bevölkerung, fernab von politischen Motiven, ist. 


Im Vordergrund der Anstrengungen des Hilfswerks Ukraine stand dieses Jahr die Renovation des Kinderheimes Lyubin Velyky, wo Ende April der erste Teil der Erneuerung des medizinischen Traktes beendet werden konnte.


Zudem erreichten durch Hilfstransporte im Februar und Juli dringend gebrauchte Hygieneartikel, medizinische Ausrüstung, Generatoren und Elektromaterial und das Verteilungszentrum des Hilfswerks. Mit den finanzierten und gespendeten Gütern konnten weit über 20 Institutionen unterstützt werden, hauptsächlich Lehreinrichtungen wie Schulen für Kinder, sowie diverse Kliniken. Der nächste Transport findet im November statt.


Des Weiteren konnten dank der Spende von IT-Ausrüstung der Kantonsschule Zug mehrere Computerräume in Schulen sowie Universitäten ausgestattet werden. 


Besonders dankbar für die langjährige Unterstützung, die weit über die Zeit des Kriegsbeginns hinausgeht, ist die Nationale Polytechnische Universität in Lviv. Hier wurde zu Beginn des Krieges eines der ersten Binnenflüchtlingslager errichtet, welches seither vom Hilfswerk Ukraine unterstützt wird. Als Dank wurde eine Schweizer Flagge an der Universität angebracht, welche auf Anfrage persönlich von einem der Gründungsmitglieder des Hilfswerks gespendet wurde.


Durch die Bombenangriffe sind in der Ostukraine keine Druckereien mehr vorhanden, was bedeutet, dass es keine neuen Schulbücher mehr gibt. Das Hilfswerk konnte die letzten verbleibenden Bücher für eine Vorschule erwerben, um dort den Unterricht für das kommende Schuljahr zu unterstützen. Für den Luftschutzkeller eines Kindergartens, welcher hauptsächlich von Kindern aus Flüchtlingsfamilien besucht wird, konnte ein Projektor gekauft werden, um auch während der regelmässigen Aufenthalte im Schutzkeller etwas «Normalität» in den Kindergartenalltag zu bringen.


In den kommenden Monaten, wie auch im Jahr 2025, konzentrieren sich die Bemühungen des Hilfswerks Ukraine auf die weitere Renovation und Instandsetzung des Kinderheimes Lyubin Velvky, den Start der Renovation der Abteilung für Palliativmedizin des 4. gemeinnützigen Krankenhauses für Rehabilitation und Palliativmedizin in Lviv und der Zusammenarbeit mit der Polytechnischen Universität Lviv mit angeschlossenem Binnenflüchtlingslager. Zudem werden soziale Institutionen, Schulen und Kliniken, wo und wie immer möglich unterstützt, um geschwächten und beeinträchtigten Mitgliedern der ukrainischen Bevölkerung eine Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen. Auch werden weiterhin Transporte in die Ukraine durchgeführt. 


Seit dem 1. Januar 2024 gibt es in der Ukraine ein neues Gesetz, welches den Transport von Sachspenden in die Ukraine verschärft. Dieses Gesetz will verhindern, dass Hilfsgüter missbräuchlich verwendet oder im Land angekommen in den Handel gelangen um dort weiterverkauft zu werden. Ausserdem will man verhindern, dass abgelaufene Artikel, die eigentlich entsorgt werden müssten, in die Ukraine eingeführt werden. Dazu gehören medizinische Artikel, Hygieneartikel und Lebensmittel. Jede Spende muss zudem einem spezifischen Empfänger zugeordnet werden, der bestätigt, die Waren wirklich zu benötigen und den Empfang der gespendeten Waren auch wiederum quittieren muss. Ein Hilfstransport, der die neuen Regelungen nicht vollständig einhält, wird vom Zoll gestoppt und zurückgewiesen. 


Aus diesem Grund ist es manchmal für das Hilfswerk Ukraine schwierig, einzelne Sachspenden anzunehmen und im Transport mitzunehmen. Mit den erhaltenen Geldspenden kaufen wir spezifisch benötigte Waren für laufende Projekte oder für soziale Institutionen, die diese Güter direkt angefragt haben. Damit werden die Einfuhrregelungen erfüllt. 


Wer das Hilfswerk Ukraine unterstützen möchte, kann dies am besten schnell und unkompliziert durch eine Spende machen. Das Hilfswerk ist ein eingetragener, steuerbefreiter Verein und wird hauptsächlich durch die freiwillige und unentgeltliche Hilfe von Mitgliedern geleitet und operiert. Einzig in der Ukraine selbst erhalten ein permanenter Mitarbeiter und viele freiwillige Helfer eine Entlöhnung. Finanzielle Spenden können daher direkt und ohne Abzüge in momentan am dringendsten benötigte Hilfe umgesetzt werden. 

Ankunft und Verteilung medizinischer Hilfsgüter

Ankunft von Hygieneartikeln im Kinderheim

Schweizer Flagge nun Teil der Flaggen vor der Polytechnischen Universität Lviv

Neuer Projektor im Luftschutzkeller eines Kindergartens

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von Hilfswerk Ukraine 7. Oktober 2025
«Infra-Cargo» Am 7. Oktober 2025 traf unser 16. Transport in der Ukraine ein. Die Lieferung umfasste neben vielen gespendeten medizinischen Hilfsgütern auch 50 gespendete Laptops, die dringend benötigt werden. In den nächsten Wochen werden unsere ehrenamtlichen Kollegen die Waren gemäss einem strikten Plan an die Empfänger verteilen.
von Hilfswerk Ukraine 6. April 2025
«Infra-Cargo» Im April 2025 konnten wir den 15. Transport “TIR 15” mit Hilfsgütern für die Ukraine durchführen. Viele Sachspenden sowie von uns eingekaufte dringend benötigte Hilfsgüter wurden vom Logistikzentrum der Firma Heussi Transport in Bilten in die Ukraine gebracht. Die Lieferung umfasste u.a. Kinderkrankenhausbetten, mobile Operationsleuchten, Generatoren, Toilettenpapier und Malstifte für Kinder. Hier ein paar Stimmungsbilder vom Lager in Bilten, Beladung des Lastwagens und Ankunft in der Ukraine. Herzlichen Dank an alle, die gespendet, sich ehrenamtlich engagiert und uns unterstützt haben!
von Hilfswerk Ukraine 27. Februar 2025
Am 27. Februar 2022 fand die Gründungsversammlung des Hilfswerks Ukraine statt. Dank der grossen Solidarität vieler Spenderinnen und Spender sowie des unermüdlichen Engagements ehrenamtlicher Mitarbeitender in der Schweiz und der Ukraine konnten wir in den letzten drei Jahren nicht nur Hilfe, sondern auch Hoffnung in die Ukraine senden. Ihr Engagement macht den Unterschied. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen der Solidarität. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unserer Aktivitäten vor Ort durch die Polytechnische Universität Lviv. Am 11. Dezember 2024 hat der Akademische Rat das Hilfswerk Ukraine einstimmig zum „Gönner des Jahres der Polytechnischen Universität Lviv“ ernannt. Diese Auszeichnung würdigt unseren Beitrag zur Förderung der Entwicklung der Polytechnischen Universität sowie der humanitären Aktivitäten in der Ukraine insgesamt. In folgendem lesenswerten Bericht auf der Website der Universität sind einige unserer Aktivitäten aufgeführt.
von Hilfswerk Ukraine 31. Januar 2025
«Infra-Cargo» Die Beleuchtung in der Sporthalle des Kinderheims in Livchitsky war in die Jahre gekommen, verbrauchte viel Strom und konnte die Sporthalle nicht mehr ausreichend ausleuchten. Ehrenamtliche Helfer des Hilfswerks Ukraine haben neue, energieeffiziente LED-Lampen montiert. Mit der neuen, hellen Beleuchtung macht der Sport vor allem in der dunklen Jahreszeit wieder viel Spass.
von Hilfswerk Ukraine 4. Januar 2025
«Infra-Cargo» Bereits zum zweiten Mal haben wir Kinder eines Waisenhauses zu einem Ausflug zum Circus on Ice mit anschliessendem Snack bei McDonald’s eingeladen. Es war ein unvergesslicher Tag und eine willkommene Ablenkung von den schwierigen Umständen.
von Hilfswerk Ukraine 24. Dezember 2024
Verein Hilfswerk Ukraine Gemeinnützige Organisation für Unterstützungs- und Entwicklungsarbeit in der Ukraine c/o Jürg Streuli, Gasterstrasse 30, 8730 Uznach info@hilfswerk-ukraine.ch, Tel. 052 242 23 23 www.Hilfswerk-Ukraine.ch Spendenkonto CH 64 0078 1626 1358 2200 0
von Hilfswerk Ukraine 19. Dezember 2024
«Infra-Cargo» Der Sankt Nikolaustag am 19. Dezember ist ein wichtiger Tag für die Kinder in der Ukraine. Die Kinder schreiben Briefe mit ihren Wünschen an den Sankt Nikolaus. Am Vorabend legt Sankt Nikolaus Geschenke unter das Kopfkissen oder in Stiefel. Meistens sind dies Süssigkeiten, Spielzeug, Spiele, Bücher oder warme Kleidung. Heutzutage gibt es auch viele gemeinnützige Initiativen. Menschen sammeln Geschenke für Kinder in Waisenhäusern, für einkommensschwache Familien und für Krankenhäuser. Freiwillige verschicken ausserdem Geschenke an ältere Menschen, Bedürftige und Soldaten an der Front. Im Auftrag des Hilfswerks Ukraine hat Sankt Nikolaus Kindern in einem Waisenhaus kleine Geschenke überbracht.
von Hilfswerk Ukraine 30. November 2024
«Infra-Cargo» 30. November 2024 - Grosses Dankeschön von den Studentinnen und Studenten der Polytechnischen Universität in Lviv. Nicht nur für die Generatoren, mit denen der Unterricht bei einem Stromausfall aufrechterhalten werden kann, sondern auch für die Kochplatten für das Studentenwohnheim. Eine warme Mahlzeit wird besonders im Winter geschätzt. Wir konnten diese Geräte aufgrund der Geschäftsaufgabe eines Lieferanten sehr günstig einkaufen.
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